Von ML - Für unser zweites Auswärtsspiel konnte wir leider nicht alle Bretter besetzen und hatten von vornherein 1 Punkt an unsere Gegner aus Allersberg verschenkt, über den sich Hartmut Täufer am 5 Brett freuen durfte. Dieses Urgestein des Schachclub 2000 war der älteste Spieler in ihrer Aufstellung. Die anderen Gegner waren allesamt im Studentenalter.

Unsere Mannschaft mit größtenteils noch die Schule besuchenden Nachwuchsspielern stand eine harte Prüfung bevor. Deswegen setzten wir natürlich umso größere Hoffnung auf die spielerische Routine von Günter am zweiten und meine bewährte Remis-Verteidigungskünste am ersten Brett.

Es kam jedoch ganz anders, als Daniel bereits nach 17 Zügen wegen eines "stehengelassenen" Springers den Kampf einstellte. Einige Zeit später gab Günter nach einer Abwicklung in ein Turmendspiel mit einem Bauern weniger die Partie verloren, da im entscheidenden Moment ein Tempo fehlte.

Julia hatte am 3. Brett Chancen, konnte aber dem Konterangriff des Gegenspielers irgendwann nicht mehr standhalten. Otto kämpfte in einer relativ passiven Stellung verbissen um jeden Meter und verlor irgendwann eine Figur bei einem Königsangriff.

Nachdem das Gesamtergebnis feststand, ging es am ersten Brett nur noch um die "Ehre". Leider verabschiedeten sich sämtliche Schwanstettener zwecks Nachhause-Fahrt und ich blieb zur Verteidigung einer Remis-Stellung allein in der Höhle des Löwen zurück. Bei einer zweischneidigen Entscheidung verließ mich dann nicht nur die Konzentration, sondern auch die klare Sicht für die Stellung und ich verschenkte unglücklich die Chance auf einen letzten halben Punkt.

Hartmut Täufer entließ mich mit den Worten, dass dies wohl das erste Mal in der Geschichte des Allersberger Schachclubs war, wo deren Mannschaft komplett zu Null gewonnen hat.

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