Das Losglück bescherte uns in der ersten Runde der Bezirksliga 2b mit SW Nürnberg Süd 5 den nominell DWZ schlechtesten Gegner der Liga. Erwartungsgemäß konnten wir einen sicheren Sieg einfahren.

Steffen (Schwarz) hatte im ersten Einsatz als Stammspieler der 1.Mannschaft einen optimalen Einstand. Nach einer unorthodox geführten Nimzowitsch Eröffnung hätte sein Gegner im 18.Zug mit 18.f3 die Stellung öffnen sollen. Nachdem er dies verpasste, spielte er auch noch 26.h3?? in schlechterer Stellung, wonach Steffen eine Figur gewann und uns mit 1-0 in Führung brachte.

Uwe (Weiß) einigte sich relativ schnell nach 18 Zügen mit seinem ungefähr gleich starken Gegner auf Remis. Nach einiger Abstinenz in der „Ersten“ eine gute Leistung. Damit konnten wir unsere Führung auf 1,5:0,5 ausbauen.

Lothar (Schwarz) kam durch Zugumstellung über die englische Eröffnung zu seinem geliebtem Paulsen (Taimanov) Sizilianer. Nach schwachem gegnerischen Spiel konnte Lothar durch eine geschickte Fesselung eine Figur gewinnen. Den Rest wollte sich sein Gegner nicht zeigen lassen, so gingen wir mit 2,5:0,5 in Führung.

Leo (Weiß) hatte in der Skandinavischen Verteidigung bereits einen Vorteil herausgearbeitet, als er mit zwei ungenauen Zügen (13.Da4 / 14.Tfd1) den Faden verlor und in eine schlechtere Stellung abwickelte. Mit 22.Lb4 (besser 22.Ld3) kippte die Partei komplett zu Gunsten des Gegners, da der von Leo „geplante“ Figurengewinn nach hinten losging. Nürnberg konnte mit 2,5:1,5 etwas aufschließen.

Christian (Weiß) konnte mit Weiß aus der Eröffnung nichts herausholen, wahrscheinlich war 12.De2 einfach schwach. In der Folge konnte ich mit Gegners Hilfe ein wenig Druck am Königsflügel erzeugen. Im 26.Zug hätte mein Gegner wohl mit 26.Ld8 ausgleichen können, spielte stattdessen aber einen deutlich schlechteren Zug, was mir mindestens einen Mehrbauern einbringen sollte. Schwarz entschied sich aber gegen das Bauernopfer und „gab“ lieber eine Figur. Damit stieg unser Vorsprung auf 3,5:1,5.

Karl (Schwarz) stand im Mittelspiel mit seinem im Zentrum stehenden König schlechter. Sein Gegner konnte dies aber nicht ausnutzen, wodurch Karl dem Ausgleich immer näherkam. Nachdem der Vorteil verflogen war, einigten sich beide auf Remis. Eine gute Verteidigungsleistung! Zwischenstand 4:2.

Peter (Weiß) spielte gegen seinen, mehr oder weniger nichts tuenden Gegner, die aktiveren Züge. Zum Glück übersahen beide Spieler den starken schwarzen Zug 32…Sh8! (wer zieht schon einen Springer auf ein Eckfeld), der mindestens die Qualität gewänne. Stattdessen spielte Schwarz 32…Kc8 und zwei Züge später, stand Peter auf Gewinn. So war der Wettkampf bereits gewonnen, 5-2.

Frank (Schwarz) spielte im Damengambit ruhig und geduldig. Niemals schlechter stehend, entstand die kritische Stellung nach 18…Df6. Hier hätte Weiß unbedingt die Damen tauschen müssen. Stattdessen entstand nach 19.b3 eine lehrbuchartige Partie mit dem Thema „Spiel gegen einen rückständigen Bauern“. Frank spielte in der Folge das Thema sauber herunter. Nach Gewinn des Bauern war die gegnerische Gegenwehr sinnlos (die Partie empfiehlt sich besonders zum nachspielen).

Endstand 6:2

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