Die erste Seniorenmannschaft startete mit einem nie gefährdeten Sieg gegen Herzogenaurach ins Jahr 2014 und ist damit auf dem richtigen Weg Richtung Klassenerhalt. Aufgrund dieses Sieges geben wir die "rote Laterne" an unseren nächsten Gegner Büchenbach / Roth 2 ab und belegen den 8.Tabellenplatz. Nach der vierten Runde besitzt die Hälfte der Liga 2:6 Punkten (oder weniger) und befindet sich auf den Rängen 6-10. Damit stehen mit diesen 5 Mannschaften (eine davon sind wir) die potentiellen Abstiegskandidaten mehr oder weniger fest. Da wir bereits gegen 2 der 4 gespielt haben, ist unser nächsten Spiel ein "Doppelpunkte" Spiel.

Brett 01: Frank - Stefan Sattler, 1-0. Frank hat gegen die französische Verteidigung einen super score. Auch in dieser Partie stand er zu jeden Zeitpunkt besser und konnte am Königsflügel starken Druck entwickeln. Aufgrund der gedrückten und auch komplizierten Stellung, verbrauchte Stefan mehr Zeit als Frank und kam in größere Zeitnot. Der Stellungsdruck führte dann zu einem Verlust einer Leichtfigur für Schwarz, woraufhin Frank die Partie sicher nach Hause spielte. Wer als 1.e4 Spieler Probleme mit Französisch besitzt sollte Frank um Rat fragen!

Brett 02: Helmar Bock - Christian, remis In einem Sizilianer mit Lb5+, entstand eine Stellung mit französischem Charakter. Da ich den im Franzosen "problematischen" weißfeldrigen Läufer tauschte, war ich eigentlich zufrieden. Die Stellung enthielt aber nur eine einzige offene Linie, über die dann die Schwerfiguren getauscht wurden. Wahrscheinlich hatten beide Spieler keine große Lust ein remisliches Leichtfigurenendspiel zu spielen und so einigte man sich relativ früh auf remis.

Brett 03: Lothar - Martin Glitz, remis Martin spielte gegen 1.d4 Slawisch und schlug bereits im 3.Zug den Bauern c4, so dass sich eine interessante Stellung mit verschiedenen taktischen Möglichkeiten ergab. Die Eröffnung war äußerst spannend, da jeder Spieler leicht danebengreifen konnte. Beide spielten aber sehr sicher und gingen übertriebenen Risiken aus dem Weg. Letzendlich ergab sich ein Läuferendspiel mit minimalen schwarzen Vorteil, das Lothar sicher verteidigte.

Brett 04: Rafael Trockmann - Michael, 0-1 Leider hab ich die Eröffnung nicht mitbekommen. Als ich aber im 20.Zug anfing mitzuschreiben, hatte Michael noch 15 Minuten und lies sich für seinen nächsten Zug (so glaube ich) 7 Minuten Zeit. Glücklicherweise war mein Puls höher als der von Michael, der die Stellung absolut im Griff hatte und diese dann mit einer Restzeit von 1-2 Minuten runterblitzte. Diese "Kaltschnäutzigkeit" ist schon bewunderswert. Eine tolle Leistung!

Brett 05: "Leo" - Reinhard Walther, Remis Die Eröffnung war so ein modernes Zeug (irgendwie Mischung aus Pirc und modern) in der Schwarz einerseits passiv, auf der anderen Seite ohne allzu große Schwächen dastand. Leo konnte mit einem Qualitätsopfer zwei Bauern gewinnen, wonach ein Endspiel endstand, welches prinzipiell nur Weiß gewinnen kann. Ob Leo irgendwo stärker spielen konnte, muss eine Analyse zeigen; wahrscheinlich befindet sich das Endspiel im "dynamischen Gleichgewicht".

Brett 06: Norbert, Wolter - Peter, Remis Peter spielte gegen 1.e4 Sizilianisch und es ergab sich eine Najdorf Stellung in der Weiß beide Läufer fianchettierte. Im Mittelspiel stand Weiß bequemer und die Stellung ist für den Anziehenden sicher leichter zu spielen, da Peter etwas passiv stand. Weiß holte aber mehr oder weniger nichts zählbares aus der Stellung heraus. In der Folge ergab sich ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufer, das schnell totremis war.

Brett 07: "Willi" - Dr. Manfred Habermann, 1-0 Unser Topscorer Wille spielte gegen Französich ruhig und sicher die Abtauschvariante und lies sich auf keine Komplikationen ein. Dank starkem Druckspiel gewann er im Mittelspiel einen Bauern und es sah alles nach einem klaren Sieg aus. Aufgrund eines Rechenfehlers machte er sich das Leben aber wieder schwer und verlor den Mehrbauern wieder. Da er aber etwas besser stand, spielte Willi weiterhin auf Gewinn. In der Folge übersah er zwar das eine oder andere Male den besten Zug, spielte aber immer einen Zug, der zum Gewinn ausreichte. Mit 3,5/4 liegt Willi jetzt auf Platz 4 der Top Ten und besitzt aktuell einen DWZ-Zuwachs von 44 Punkten. Stark!

Brett 08: Georg Franz Wellmann - Birgit, Remis Birgit´s Gegner erreichte im Mittelspiel eine Stellung in der er auf f7 eine Figur "opferte". Zumindestens sahen dies die Kiebitze so, und glücklicherweise spielt Birgit besser als die Zuschauer und analysierte einen gegnerischen Gewinn bei Annahme des Opfers. Folgerichtig lehnte sie das "Opfer" ab und ging in ein Endspiel mit einer Qualität weniger. Ihr Läufer stand aber auf f6 derart stark, dass Weiß beschloss die Qualität wieder herzugeben und ein Damenendspiel mit einem Mehrbauern zu versuchen. Da er aber in der Folge den Mehrbauern verlor, endete diese spannende Partie letztendlich doch noch friedlich.

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